Heute gibt es wieder eine Geschichte zu einem meiner Bilder.
Ich hatte keinen leichten Start ins Leben, es grenzt an ein Wunder, dass ich hier bin.
Ich musste viel kämpfen, immer stark sein. Meine Gabe, dass ich sehr emphatisch bin und immer spüren kann, wie es den Menschen um mich geht, ist einerseits ein Geschenk, aber auch eine Last. Ich war schon als Kind bemüht, immer für Balance zu sorgen, alles zu tun, damit es allen gut geht. Das, verbunden mit Leistungsdruck, Ehrgeiz und Perfektionismus hat sich zu einer Zeitbombe entwickelt, die 2004 platzte. Ich war am Ende meiner Kräfte und hatte keine Freude mehr in meinem Leben.
Es war aber Gott sei Dank noch so viel Kraft da, dass ich – zum ersten Mal in meinem Leben – um Hilfe und Unterstützung bitten konnte (sonst wollte ich alles ja immer allein schaffen).
Das war der erste Schritt FÜR MICH, ZU MIR.
Ich fand zur Kinesiologie und Systemischen Arbeit, was mich so faszinierte, dass ich diese Methoden in einer dreijährigen Ausbildung selbst erlernte.
In dieser Zeit begann ich, mich meinen Schattenthemen zu stellen. Aufzudecken, was mich geprägt hat und Schritt für Schritt diese Prägungen positiv zu verändern, sodass ich mich davon immer mehr befreien konnte, aber auch das Gute mitnehmen konnte, was ich daraus gelernt hatte.
Das ist ein langer Prozess, der wohl auch nie enden wird. Er erinnert mich an eine Zwiebel, die man schält. Man legt Schicht um Schicht frei, vergießt auch viele Tränen. Aber es kommt immer mehr der wahre Kern zum Vorschein. Die Phasen zwischen Hochs und Tiefs werden kürzer, die Täler weniger tief und man spürt, dass es immer leichter wird.
Dieses Bild ist 2006 entstanden. Es steckt viel Hoffnung darin, aber auch noch viel Verschlossen-Sein, Schutz, Rückzug, Unsicherheit.
Heute würde es ganz anders aussehen, mehr so wie mein Logo: überschäumend, Freude-und-Farben-sprühend 💖
Wie würde dein Seelenbild aussehen? Gibt es Farben, die dir helfen? Haben sich die Vorlieben für Farben im Laufe der Zeit bei dir geändert?
Ich freue mich, wenn du mir davon erzählst.
Über meinen schwierigen Start ins Leben und mein Kind-Sein berichte ich in diesem Artikel:
Soooo schön, danke für deine Offenheit!!! Ja, welche Farben gerade wichtig für mich sind, verändert sich immer wieder. Ich hatte eine sehr lange „rote“ Phase, im Moment sprechen mich Blautöne in allen Facetten an. Weiß und schwarz sind in meiner Kleidung stark vertreten 😉 ja, und die Natur mit ihren unendlichen Grüntönen und allen anderen Farben ist ein Kraftpool für mich. Alles Liebe Eva
Liebe Eva!
Ich danke ebenfalls für deine Offenheit und dass du deine Erfahrungen hier teilst!
Rot verbinden viele mit Aggression oder Wut, aber es steckt einfach unglaublich viel Kraft drin, die einen im positiven Sinn antreibt, Lebenskraft, Feuer.
Blautöne sind mit ihren vielen Nuancen sehr harmonisierend, wie der Blick aufs Meer oder in den Himmel. Sehr inspirierend, wie ich finde. 😊
Mit weiß und schwarz hast du Yin und Yang im Einklang. ☯️
Oft wählen wir unbewusst genau die richtigen Farben, um uns zu stärken oder Defizite auszugleichen. Unangenehm wird es aber, wenn wir ungewollt mit Farben konfrontiert werden, die uns gerade nicht gut tun. Da ist es dann hilfreich, wenn man weiß, wie man gegensteuern kann.
Ja, die Natur ist sowieso eine unerschöpfliche Kraftquelle!
Alles Liebe
Manuela