Zigarrenkisten sind ideal für Upcycling Projekte
Meine Idee: Rezeptsammlung in Buchform
Leere Zigarrenkisten gibt es in vielen verschiedenen Größen und sie können vielseitig verwendet werden.
Ich hatte kürzlich die Idee, die Rezepte für unsere Lieblingscocktails auf Karten zu drucken und einzuschweißen, sodass wir sie beim Mixen schön griffbereit und geschützt haben. Eine Zigarrenkiste aus dunklem Holz bot sich als Aufbewahrung für die Karten an. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass die abgerundeten Seiten an die Form eines Buches erinnern, aber der Deckel ging auf der falschen Seite auf. Da die Kiste ohnehin etwas zu groß war, beschloss ich, sie zurecht zu zimmern.
Die Kiste wird gekürzt
Ich schraubte den Deckel ab und kürzte die Box, indem ich die rechte Seite absägte. Den Deckel wollte ich nicht verwenden, da mir die Verzierungen nicht gefielen und das Holz sehr weich und nicht schön verarbeitet war.
Ein neuer Deckel entsteht
Stattdessen nahm ich den Deckel einer anderen Zigarrenkiste und schnitt ihn auf das passende Maß zu. Wie ein echter Bucheinband sollte er aber an den Längsseiten etwas überstehen und deshalb kürzte ich die Wände der Schmalseiten nochmals um ein paar Millimeter. Damit das Buch auch wie ein echtes geöffnet werden kann, musste der Anschlag des Deckels um 90 Grad versetzt werden. Die Aussparung vom alten Scharnier verschloss ich mit einem Stück Holz. Die alten Scharniere konnte ich an der abgerundeten Seite nicht befestigen und so verwendete ich kleinere Scharniere von einer anderen Zigarrenkiste, die nicht geschraubt werden müssen, sondern mit Krallen fixiert werden. Das war allerdings alles andere als einfach, weil die Krallen sehr weich sind und zum Verbiegen neigen.
Eine Seitenwand fehlt
Nun fehlte noch eine Seitenwand, da wo ich die Kiste abgesägt hatte. Den Abschnitt konnte ich ja nicht verwenden, weil dieser halbrund war. Auf der Suche nach passendem Material stieß ich auf zwei Reststücke Multiplex, die aufeinander gelegt genau die passende Höhe hatten. Und das beste: die Streifen sahen aus wie Buchseiten! Ich leimte die beiden Stücke also aufeinander und sägte dann eine Leiste davon ab.
Damit die Rezeptkarten später leichter aus der Box entnommen werden können, entschied ich mich dafür, die Seitenwand auf dem Deckel zu montieren. Als Verschluss dient ein kleiner Magnet.
Fake Seiten
Im Prinzip war das „Buch“ nun fertig, aber nach ein bisschen Überlegen fand ich die Idee schön, die Schmalseiten auch mit Streifen zu versehen, damit rundherum der Eindruck von Buchseiten entsteht. Zuerst wollte ich diese Verblendungen aus dünnen Holzstreifen machen, doch ich konnte sie nicht so hauchdünn schneiden, dass sie bündig mit dem Deckel gewesen wären, der Überstand hätte komisch ausgesehen. Die bessere – schlankere – Lösung war dann, das Holzmuster auf Papier zu drucken und dieses aufzukleben. Die Farbe des Ausdruckes genau passend hinzubekommen, war dann doch etwas mühsam und brauchte etliche Versuche. Abschließend habe ich die „Fake Seiten“ nahe des Buchrückens noch mit dunkler Farbe schattiert. Das sieht doch richtig gut aus!
Titel für den Einband
Den Titel für den Bucheinband entwarf ich – ebenso wie die Rezeptkarten – mit dem Online Designer Tool Canva. Canva ist sehr einfach zu bedienen und bietet unzählige Vorlagen, Elemente, Bilder und Schriftarten für die Gestaltung von Drucksorten und Grafiken.
Das ausgedruckte Titelbild beschichtete ich mit Buchfolie und klebte es mit UHU-Stick auf den Holzdeckel.
Für den Buchrücken schnitt ich den Schriftzug auf meiner Cricut aus goldfarbener Klebefolie aus. Als letzter Schliff kam noch ein Schutzanstrich aus Klarlack auf die Holzflächen.
Buchbox für die Rezeptkarten
Nun haben wir für unsere Rezeptkarten eine würdige Aufbewahrung. Die Karten sind gut geschützt, können einfach bei Bedarf entnommen werden und sind dann beim Mixen praktisch zur Hand.
Weitere Ideen
Aus einer Kiste der gleichen Marke habe ich ein Schweinchenspiel gebaut. Und in meiner Werkstatt habe ich einige Zigarrenkisten für die Aufbewahrung von Werkzeugen, Bohrern und Schleifpapier im Einsatz. Hier ein paar Beispiele: