Besuch der Diddl-Werkstatt in Geesthacht von 1. bis 3. August 1999
Ab 1998 hatte ich eine private Homepage, auf der ich u.a. unsere Diddl-Sammlung präsentierte. Meine Kinder sammelten die Plüsch-Diddls und ich Postkarten und Blöcke. Diddl war damals wie eine Epidemie, sowohl Kinder als auch Eltern waren mit diesem „Virus“ infiziert. Es gab Tauschbörsen für Blockblätter, einmal trafen wir uns sogar mit einer deutschen Familie zum Tauschen im Prater.
Zu dieser Zeit gab es einige Diddl-Fanpages, meine war also nur eine unter vielen. Der Inhalt meiner Seite wuchs aber schnell, und Sandra und ich gründeten einen Fanclub, veranstalteten Malwettbewerbe usw. Ich steckte unglaublich viel Zeit in die Homepage und den Fanclub, ja sogar etwas Geld für die Siegerpreise. Aber es machte einfach soooooo viel Spaß, und das war das einzige, was zählte!
Es war damals üblich, dass man auf den Homepages untereinander Werbebanner austauschte. Eines Tages bat mich ein kleines Online Auktionshaus namens Alando, ob ich ihre Seite auf meiner verlinken würde, sie würden im Gegenzug meinen Banner schalten. Ein paar Jahre später war aus diesem Auktionshaus Ebay geworden! Und die schrieben mir dann, wenn ich noch länger meine Werbung auf ihrer Seite haben möchte, müsste ich dafür bezahlen. 🤣
Völlig unerwartet bekam ich eines Tages eine Email von der Diddl-Werkstatt. Thomas Goletz und sein Team waren von meiner Fanpage begeistert und wollten mich und meine Familie persönlich kennenlernen! Ich musste die Mail dreimal lesen, bis ich begriff, was da stand. Es war eine große Ehre, Herrn Goletz kennenlernen zu dürfen, da er sehr zurückgezogen lebte und keine Interviews gab.
Als wir in der Diddl-Werkstatt ankamen, fühlte ich mich sofort wie im Paradies. DAS wäre mein Traumarbeitsplatz! So viele fröhliche Mitarbeiter, die mit großer Freude bei der Sache waren, die Kreativität und die Ideen waren förmlich greifbar. Der freundliche Umgang untereinander, eine gemütliche Kantine, in der die Mitarbeiter gratis essen und trinken konnten usw. Ich wäre sofort nach Hamburg übersiedelt!
Nicht nur die Kinder sind reich beschenkt worden (der Geschäftsführer hat ihnen säckeweise Diddl-Sachen mitgegeben), auch ich kehrte total erfüllt nach Hause. Und obwohl wir dieses Erlebnis sowieso niemals vergessen würden, habe ich einen Reisebericht verfasst. Meinen ersten.
Und jetzt, genau 20 Jahre später, schließt sich der Kreis und fügt sich alles zusammen. Ich habe wieder eine Homepage, ich schreibe jetzt regelmäßig Reiseberichte und ich habe einen eigenen Shop mit meinen Artikeln. Thomas Goletz hat mit Postkarten begonnen, ich beginne mit Häferln. Menschen wie er und Kurt Hörtenhuber (Oups) sind meine großen Vorbilder. Sie zeigen, was alles möglich ist, wenn man sich nicht beirren und nicht von seinem Traum abbringen lässt.