Seit 2018 führe ich auf unseren Reisen Tagebuch.
2009 hat meinen Mann und mich das Reisefieber gepackt. Die Kinder waren aus dem Haus bzw. selbstständig und so war endlich Zeit und Geld da, um das nachzuholen, was 20 Jahre zu kurz gekommen war.
Schon bald merkten wir, dass diese Reisen eine unglaubliche Bereicherung sind und wir liebend gerne in Erinnerungen schwelgen. Leider geraten aber nicht nur immer mehr Details in Vergessenheit, auch die Fotos fristen in den Festplattenarchiven ihr Dasein. Ich hatte auch schon ganze Schubladen voll mit Reiseführern, Plänen, Eintrittskarten, Visitenkarten, Zimmerkarten usw., was man halt so von den Aufenthalten mitnimmt. Das alles lag in Kuverts archiviert. Früher hatte ich solche Sachen in die Fotoalben eingeklebt, aber nun, im Zeitalter der digitalen Fotografie, blieben diese Erinnerungsstücke ungenützt. Fotobücher zu erstellen hat mich allerdings nie gereizt.
Vor unserer Seychellen-Reise 2018 habe ich ganz spontan beschlossen, ein Reisetagebuch zu führen. Ich wollte aber keinen Blog, sondern ganz „altmodisch“ per Hand in einem Buch schreiben. Und da bietet sich nun auch die Möglichkeit, solche Mitbringsel einzukleben. Es hat mir großen Spaß gemacht und mich an die Schulzeit erinnert, wo ich auch mit viel Liebe und Akribie meine Hefte geführt habe.
Da das Reisetagebuch, das ich während unseres Abenteuers auch auf Facebook immer live gepostet habe, so großen Anklang im Freundeskreis fand, entschied ich mich, auch die anderen Reisen nachzudokumentieren. Und so leeren sich endlich die Schubladen, und die wichtigsten Andenken ergeben zusammen mit den schriftlichen Aufzeichnungen wunderbare Zeitdokumente.
Neben den Mitbringseln klebe ich auch Washi Tapes (japanische Papierkleberollen mit Motiven) und Sticker ein und male immer mehr Szenen mit Aquarellfarben.
Die Bücher selbst sind von der Firma Paperblanks und haben wundervolle Einbände. Diese wähle ich zum Reiseziel passend aus. 100%ig geeignet ist das Papier für Aquarellbilder nicht, aber da ich mehr schreibe als male, ist es mir wichtig, linierte Blätter zu haben.
Verwendetes Material:
- Notizbücher von Paperblanks mit 144 oder 160 Seiten (die haben stärkeres Papier als die Bücher mit 176 Seiten!)
- Tombow „Havanna“ Tintenroller mit wasserfester schwarzer Tinte
- Gelroller in weiß (auch zum Korrigieren), in silber und gold
- Aquarellfarben
- schwarze Faserstifte in verschiedenen Stärken
- UHU-Stick zum faltenfreien, flächigen Einkleben von Papier