Selber machen statt kaufen
Heute möchte ich euch meine DIY Ladestation vorstellen. Natürlich kann man so etwas auch für relativ wenig Geld kaufen, doch ich suche immer nach ganz individuellen Lösungen und habe Freude am Selbermachen.
Hässlicher Kabelsalat
Wenn es in einem Haushalt mehrere Mobilgeräte gibt, stellt sich schnell die Frage, wo man sie am besten immer griffbereit aufbewahren und laden kann.
Vor einiger Zeit habe ich in unseren Couchtisch eine Steckerleiste und mehrere Ladekabel integriert. Das hat an sich gut funktioniert, jedoch ist unser Tischchen sehr schmal, und wenn wir mal mehrere Geräte gleichzeitig laden mussten, wussten wir nicht, wo wir sie ablegen sollen, ohne dass vielleicht eines hinunter gestoßen wird.
Und links neben der Couch hatten wir einen hässlichen Kabelkanal, an dem eine Tischlampe, mein Macbook und eine Verlängerung angesteckt waren. Diese Lösung war ein richtiger Schandfleck. Ich wollte an diesem Platz eine Lösung, wo ich meine Geräte parken und laden kann und gleichzeitig die Zuleitung und Verlängerung versteckt sind.
DIY Ladestation aus Holzbox
Da Holz zur Zeit sehr teuer ist, durchsuchte ich meinen Restevorrat um geeignetes Material. Ich fand eine Holzbox, die wir vor Jahren schon zum Verstecken von Kabeln verwendet hatten, die konnte ich leicht umbauen. (Solche Boxen gibt es ganz billig im Baumarkt.)
Für ihren damaligen Zweck hatte ich mehrere Kabeldurchlässe gebohrt und eines der beiden Grifflöcher vergrößert, damit der Anschlussstecker durchgefädelt werden konnte. Diese Veränderungen musste ich als erstes rückgängig machen. Die Löcher verschloss ich mit Stücken von einem dünnen Stab und in den Halbkreisausschnitt passte ich ein Stück Holz ein. Nun war der Ursprungszustand wiederhergestellt und es ging ans Überlegen, wie die Ladestation im Detail aussehen sollte.
Für den Einsatz, auf dem die Mobilgeräte stehen sollen, fand ich einen Rest von einem Vinylboden und eine Holzleiste, die genau die richtige Länge für 4 Halterungen hatte. Die Leisten wurden in gleichmäßigen Abständen festgeschraubt und an der rechten Seite schnitt ich Schlitze für die Ladekabel ein (das Vinyl lässt sich sehr leicht bearbeiten). Gehalten wird der Einsatz von 4 Eckstücken aus einem Viertelrundstab.
Eine halkreisförmige Latte (von einem Blumenroller) halbierte ich und klebte die beiden Teile aufeinander. Dies sollte das Dock für den Apple Pencil werden. Ich bohrte zwei Löcher, eines für das Ladekabel und eines für die Verschlusskappe des Stiftes. Den Stecker klebte ich mit tesa® Sugru ein. (Tesa Sugru ist ein formbarer Allzweckkleber, der wie Knetmasse zu verwenden ist. Es gibt ihn in verschiedenen Farben.)
Nachdem ich die Box fein geschliffen hatte, ging es ans Finish. Mit verdünnter weißer Acrylfarbe lasierte ich die Box, um einen whitewashed Effekt zu erzielen. Mit seidenmattem Klarlack wurde der Anstrich versiegelt.
Endlich konnte ich den hässlichen Kabelkanal entfernen und die neue Box montieren.
Extra Tablett
Der übrig gebliebene Deckel der Holzbox fand auch einen Verwendungszweck: er wurde ganz einfach ein Tablett, auf dem wir unsere Fernbedienungen parken. So ist unser kleiner Couchtisch gleich aufgeräumter.
Praktisch und chic
Nun sind alle Ladekabel, die Steckerleiste und die Leitungen versteckt. Nicht nur meine Mobilgeräte haben jetzt einen fixen Platz, sondern auch Grafiktablett, Apple Pencil, Kopfhörer und meine Brille. Total praktisch, aufgeräumt und chic.
Und das beste: die Kosten betrugen 0 €, ich habe nur vorhandene Reste verwendet.
Wo lädst du deine Geräte auf?
Haben deine Mobilgeräte einen fixen Platz oder bist du ständig auf der Suche, weißt nicht, wo du dein Handy hin gelegt hast und wo du es aufladen sollst? Nervt dich der Kabelsalat oder hast du auch eine praktische Lösung gefunden?
Erzähl mir gerne in einem Kommentar, wie das bei dir aussieht.