Akzentwand einfach und effektvoll

Wandtattoos sind eine unkomplizierte und sehr effektvolle Möglichkeit, eine Akzentwand zu gestalten.

Nach 17 Jahren hatte ich mich allerdings an unserem bisherigen Tattoo sattgesehen. Und ehrlich gesagt war ich mit den Orchideenblüten nie so ganz glücklich gewesen. Ich weiß nicht mehr, wo ich sie damals bestellt hatte, aber die Proportionen stimmten einfach nicht, das Bild war in die Breite gezogen.

Neues Wandtattoo von wall-art

Kürzlich bin ich beim Stöbern auf wall-art.de gestoßen und war begeistert von den tollen Fototapeten und Wandtattoos. Vor allem die Aufkleber schienen laut Beschreibung eine viel bessere Qualität zu haben als die Chinaware, die man bei A…Z findet. Dementsprechend ist auch der Preis höher. Bei der großen Auswahl fiel es gar nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen, ich wählte dann dieses Wandtattoo Kakteen Set. Es besteht aus 10 Stickern, die man beliebig anordnen kann. Die Motive sind randlos ausgeschnitten, man sieht also weder einen weißen noch transparenten Überstand, sodass die Kakteen an der Wand wie aufgemalt aussehen.

Anbringung ganz easy

Die Vorarbeit hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als das Aufkleben selbst. Als erstses musste natürlich das alte Tattoo ab. Allgemein wird ja empfohlen, Aufkleber mithilfe eines Föhns oder einer Heißluftpistole abzulösen. Die Hitze hilft, jedoch muss man damit vorsichtig sein. In unserem Fall weichte die Wärme auch die Dispersionsfarbe auf! Ich verwendete dann vielmehr ein feuchtes Tuch und zog die Folie ganz langsam ab, während ich mit dem Tuch über die Kontaktstellen rubbelte. Dennoch gab es einige Flächen, wo die Wandfarbe mit ab ging, und so musste ich die „Löcher“ spachteln und neu übermalen. (Genau für solche Fälle hebe ich immer Reste der Wandfarbe auf).

Die einzelnen Motive muss man selbst grob ausschneiden und kann sie beliebig anordnen. Ich habe da ziemlich lange herum probiert, bis ich eine Konstellation gefunden hatte, mit der ich zufrieden war.

Die Wandfarbe habe ich dann einige Tage trocknen lassen, bevor es ans Aufkleben der Sticker ging. Das klappte dann total problemlos. Ich habe möglichst viel vom Trägerpapier weg geschnitten, damit nicht soviel unnötige Klebefläche an die Wand kommt. Das erleichtert dann das Abziehen der Trägerfolie.

Das Bild war nun fertig, aber mich störte noch das lose liegende und zu kurze Lautsprecherkabel. Also habe ich als erstes dieses verlängert, damit ich es an beiden Wänden hinter einem Kabelkanal verstecken konte.

Kabelkanal und DIY Lüftungsgitter

Ich wollte keinen hässlichen Kabelkanal aus Plastik und so suchte ich in meinem Holzfundus nach einer Leiste, die ich dafür verwenden konnte. Problematisch war jedoch die abgerundete Ecke der Kaminoberseite – wie sollte ich da das Kabel verstecken? Auch dafür fand ich eine Lösung: ich schnitt mir aus einem Holzrest einen Bogen zu und fräste auf der Rückseite eine Hohlkehle ein.

Als die Leisten montiert waren, passte das alte Lüftungsgitter nicht mehr in den Ausschnitt. Da mir dieses sowieso nie gefallen hatte, beschloss ich, eines aus einem Stück HDF-Platte anzufertigen. Ich entwarf ein Muster, druckte dieses auf Papier und hatte so eine Schablone zum Bohren der Löcher. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, es sah aus wie aus dem Lasercutter. Nur die Oberfläche mit der gestreiften Holzmaserung fand ich nicht so toll und so übermalte ich diese ein bisschen, damit ein used Look entstand. Das gefällt mir nun sehr gut.

Voilá!

So sieht nun die „neue“ Kaminwand aus. Ich bin von dem Bild begeistert, die Kakteen passen nicht nur gut zu unserer Einrichtung, sondern auch zum Thema Ofen/Hitze. Die Qualität der Aufkleber ist toll, sie sehen wie aufgemalt aus. Und endlich ist das Lautsprecherkabel unsichtbar. Auch das neue Lüftungsgitter gefällt mir viel besser.

Kosten:

84,98 € für das Tattoo (inkl. Versand), das restliche Material hatte ich zu Hause.

Was hältst du davon?

Magst du Akzentwände, sei es in einer anderen Farbe oder mit Fototapete etc. oder magst du die Wände lieber neutral? Schreib mir dazu gerne in den Kommentaren.